Letzte Aktualisierung: 27.05.14
 
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Schadstoffeinbindung durch Immobilisierung
Durch die Immobilisierung werden die Schadstoffe im belasteten Bodenmaterial in eine mechanisch feste und chemisch stabile Matrix eingebunden. Dies geschieht durch Beaufschlagung des vorhandenen Mediums mit - abhängig vom Schadensfall jeweils zu entwickelnden - hydraulischen Bindemitteln (z.B. Zementen, Deponiebindern, Recyclingbindern) oder flüssigen organischen Bindemitteln (z.B. Bitumenemulsionen). Das Verfahren kann gleichermassen für kontaminierte Böden, Schlämme, Aschen, Stäube, Bauschutt und andere mineralische Abfälle Anwendung finden.

Der Behandlungsprozess besteht im wesentlichen aus den nachfolgend skizzierten Verfahrensschritten (hier für Boden):

  • Prüfung der Machbarkeit auf der Grundlage der vorliegenden Analytik
  • Erarbeitung eines Sanierungs- und Verwertungskonzeptes
  • Auswahl des geeigneten Bindemittels
  • Durchführung einer Eignungsprüfung
  • Ausbau des belasteten Bodens
  • Fraktionierung (Absiebung) und eventuell Brechen des Überkorns (> 80 mm)
  • Intensives Durchmischen im Hochleistungsmischer
  • Zugabe von hydraulischem und/oder organischem Bindemittel gemäss Rezeptur
  • Einstellen des optimalen Wassergehalts während des Mischprozesses
  • Übergabe des fertigen Mischgutes bzw. Immobilisates auf LKW
  • Einbau des Materials als hochwertiger Baustoff
  • Qualitätssicherung und Erfolgskontrolle



Wirkungsweise

Die Behandlung resultiert in einer ganzen Reihe von positiven Materialveränderungen. Als wesentlich seien genannt:

  • Reduzierung der Mobilisierbarkeit von Schadstoffen durch deren physikalische und chemische Einbindung
    • Reduzierung der Staubverwehung bei festen Medien
    • Reduzierung der Eluation bei flüssigen Medien
    • Reduzierung der Ausgasung (z.B. Hg) bei gasförmigen Medien
  • Reduzierung der Erodierbarkeit
  • Reduzierung der Durchlässigkeit
  • Erhöhung der Druckfestigkeit/Standfestigkeit
  • Verbesserung des Setzungsverhaltens
  • Verbesserung der Tragfähigkeit des Untergrundes


Der besondere Vorzug der Immobilisierung liegt darin, dass aus Abfall (zur Beseitigung) ein hochwertiges Wirtschaftsgut entsteht. Das belastete Bodenmaterial ist nach der Behandlung nicht nur ökologisch unkritisch, sondern auch bautechnisch bestens verwertbar, d.h. es werden hier in einem Aufbereitungsgang gleich zwei Ziele erreicht.

Hieraus ergeben sich unter anderem die Verwertungsmöglichkeiten als:

  • Materialersatz z.B. bei Fundationen im Strassen-/Eisenbahnbau
  • Dammbaumaterial im Strassen-/Eisenbahnbau
  • Frostschutzschicht im Strassen-/Eisenbahnbau
  • Hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) im Strassenbau
  • Fundations- und Sauberkeitsschicht im Hochbau
  • Fundamentbeton im Hochbau
  • Kernschüttung von Lärmschutzwällen
  • Versiegelungsfläche auf Altstandorten
  • Vorkonditionierung von Abfall, um Deponiefähigkeit zu erreichen
  • Vorbehandlung von Abfall zur Einstufung in niedrigere Deponieklassen
Neubau der Schnellbahnstrecke Karlsruhe-Basel. Die Immobilisierungsanlage steht unmittelbar neben dem Gleistrassee.

Am Bahnhof Baden-Baden wird belastetes, bautechnisch ehemals unbrauchbares Material nach der Behandlung als Bodenaustauschmaterial eingebaut.

Immobilisat kann als hochfester Dammbaustoff nicht nur für den schienengebundenen Verkehrswegebau verwendet werden.

Innerstädtisch ausgebautes kontaminiertes Material wurde zum Aufbau des Dammkörpers für die Stadtbahn Karlsruhe-Wörth verwendet.

Selbst die Herstellung von frostsicherem zementgebundenen Material aus Altschotter und Auffüllung ist möglich, wie hier beim Neubau des Umschlagbahnhofs Karlsruhe.

Bei der Strassenbaumassnahme B 9 Rülzheim/Pfalz wird immobilisierte HGT (hydraulisch gebundene Tragschicht) mit einem Fertiger eingebaut.

Bei Nürnberg wird aus einer Altablagerung die Gründungsschicht für einen Wohnpark hergestellt. Die hohe Festigkeit wirkt sich günstig auf die Statik der Fundation aus.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Immobilisat ist die Herstellung von Lärmschutzwänden, wie hier am Schnellbahntrassee bei Baden-Baden.

Industrielle Reststoffe können konditioniert werden, um sie entweder deponiefähig zu machen oder als Deponiebaustoff zu verwerten (Beispiel Karlsruhe).